Über uns

Die rund 1800 Mitglieder des Schweizer Bergführerverbands SBV organisieren sich in acht Regionalverbänden:

Association Romande des guides de montagne 
Bergführerverband Bern
Bergführerverband Glarus
Bergführerverband Graubünden
Bergführerverband Unterwalden
Bergführerverband Uri
Interkantonaler Bergführerverband 
Walliser Bergführer Verband

Der Interkantonale Bergführerverband IKBV vertritt seit 1971 die Berufsinteressen von mehr als 200 Schweizer Bergführerinnen und Bergführern sowie Bergführeraspirantinnen und Bergführeraspiranten auf nationaler Ebene. Der IKBV ist, nach dem Walliser Bergführer Verband und dem Berner Bergführer Verband, der drittgrösste Regionalverband.

Seit 2008 sind im IKBV zudem eine wachsende Zahl von Wanderleitern SBV und Kletterlehrern SBV organisiert. Im IKBV sind überwiegend die Bergführer/innen, Wanderleiter/innen und Kletterlehrer/innen zusammengeschlossen, die nicht aus einem Kanton mit einem kantonalen Bergführerverband stammen. Unsere Mitglieder wohnen in allen sechsundzwanzig Kantonen der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein.

Unsere Verbandssprachen sind deutsch und französisch. Rund ein Fünftel unserer Mitglieder sind Romands bzw. stammen aus dem Kanton Tessin.

Selbstverständlich sind im IKBV unabhängig von ihrer Herkunft oder ihrem Wohnort alle Berufsleute mit einer vom SBV durchgeführten oder anerkannten Berufsausbildung herzlich willkommen! Verschiedene unserer Mitglieder wohnen in den umliegenden EU-Ländern Deutschland und Italien sowie in Kanada.

Leitbild Schweizer Bergführerverband SBV 6_Leitbild_de_20230914.pdf

Der Vorstand IKBV stellt sich vor (v.l.n.r.):

  • Barbara Meier, Wanderleiterin und Berufsberaterin, Aktuarin
Deshalb engagiere ich mich: Einsatz für gute Rahmenbedingungen und den Bekanntheitsgrad des Berufs. Das gefällt mir besonders gut: Wertschätzende und unkomplizierte Zusammenarbeit im Vorstand.
  • Adrian Schuler, Bergführer, Fortbildung

Deshalb engagiere ich mich: Als Technischer Leiter der Fortbildung SBV gebe ich mein Wissen weiter und bin für den Verband da. Das gefällt mir besonders gut: Die aktive Kultur im IKBV, das Team im Vorstand und der coole Austausch.

  • Annina Reber, Bergführerin, Präsidentin
Deshalb engagiere ich mich: Als Präsidentin stehen mir viele Türen offen. Ich kann den demokratischen Prozess fördern und mitgestalten. Ich begegne inspirierenden Menschen und lerne viele Dinge dazu. Das gefällt mir besonders gut: Die moderne und tolerante Kultur im IKBV: Lebendig - demokratisch - transparent.
  • Hampi Schoop, Bergführer, Kassier
Deshalb engagiere ich mich: Ich möchte die Mitglieder unterstützen und ihnen eine gute Infrastruktur bereitstellen. Das gefällt mir besonders gut: Etwas bewegen, mich für den Beruf einsetzen, gute Teamarbeit.
  • Fabio Lupo, Kletterlehrer und Psychologe, Beisitzer
Deshalb engagiere ich mich: Einen sinnvollen Beitrag zur Förderung dieser schönen Berufe leisten. Vertretung der Kletterlehrer/innen im IKBV. Das gefällt mir besonders gut: Zusammenarbeit mit sehr sympathischen und fähigen Vorstandsmitgliedern. Direktes Teilhaben am Berufs- und Verbandsgeschehen.

Geschichte

Die unbefriedigenden Zustände im Führerwesen im 19. Jahrhundert riefen nicht nur den SAC und die kantonalen Behörden auf den Plan, sondern auch die Bergführer selbst, das heisst jene, die sich als die „richtigen“ Bergführer verstanden, sich von den „Taugenichtsen“ abgrenzen wollten und sich um ihren Ruf sowie vor zu viel, unqualifizierter und auch auswärtiger Konkurrenz fürchteten. Sie begannen sich in Vereinen zusammen zu schliessen.

Das 1899 in Kraft getretene SAC-Führerreglement sah „zwei Kategorien“ Bergführer vor: solche, die „unter Aufsicht der Kantonsregierungen“ standen und von diesen patentiert wurden sowie solche, die „unter Aufsicht einer Sektion des S.A.C.“ standen und das Bergführerdiplom wie auch das Bergführerbuch und ein Bergführerabzeichen vom SAC erhielten. Nachdem bis Mitte des 20. Jahrhunderts alle Bergkantone eigene Bergführerverbände hatten, handelte es sich bei diesen sogenannten SAC-Führern um „Unterländer-Bergführer“.

Es sollte bis 1969 dauern, bis die SAC-Bergführer beim Schweizer Bergführerverband (SBV), ein Aufnahmegesuch stellten, dem die Delegierten des SBV ein Jahr später stattgaben. Daraufhin schlossen sich die „Flachlandführer“ im Jahr 1971 zu einem eigenen Verband, dem SAC-Bergführerverband zusammen, der heute offiziell „Interkantonaler Bergführerverband“ (IKBV) heisst. Mit der Gründung strebten diese Bergführer mehr Unabhängigkeit gegenüber dem SAC und wohl auch eine stärkere Position gegenüber den kantonalen Bergführerverbänden an.

Verschiedentlich wird aus den Dokumenten deutlich, dass die Bergführer aus dem Unterland bei den Mitgliedern des SBV auf eine gewisse Skepsis stiessen. Die SAC-Bergführer, denen ein Mangel an alpiner Erfahrung angelastet wurde, mussten „um ihr Ansehen kämpfen“ und waren bisweilen auch „Hänseleien“ oder „bösen Worten“ ausgesetzt. Vertreter der Bergkantone befürchteten das „Überhandnehmen von Unterland-Bergführern“. Davon, dass diese Befürchtungen bis heute nicht gänzlich verschwunden sind, zeugt die Tatsache, dass sich bis heute die inoffizielle Regel hält, wonach die drei für die Ausbildung verantwortlichen Technischen Leiter aus den kantonalen Bergführerverbänden Bern, Graubünden und Wallis zu kommen haben.

Versuche von Unterländern, in das Bergführerwesen einzusteigen, sowie Diskussionen darüber, ob sie zuzulassen seinen, wurden nicht erst in den 1970er-Jahren geführt. Bereits im Jahr 1908 berichtete die Zeitschrift „Alpina“ des SAC von der Reklamation eines SAC-Mitglieds der Sektion Bern, dem die „Zulassung zum Führerkurs in Grindelwald verweigert“ worden war. In den 1950er bis Ende der 1970er-Jahre äusserte sich der SBV wiederholt skeptisch zu Unterländer Führern. Es wurde etwa die „Verdrängung der Führer aus den Bergkantonen“ befürchtet und gefordert, der Führerberuf solle „der Bergbevölkerung als Privileg erhalten bleiben“. Gleichzeitig mussten sich Ende der 1970er-Jahre aber auch gewisse Bergler vom SBV Kritik gefallen lassen. Es gebe „immer noch Kandidaten aus renommierten Alpinzentren, die glauben, Name und Herkunftsort garantieren schon den Erfolg“ stellte der Präsident des SBV 1979 fest, „Wie lange dauert es wohl noch, bis man überall begriffen hat, dass man heute andere Forderungen an den Bergführer stellt als vor 30 und 40 Jahren? Es geht einfach nicht an, bei schlecht vorbereiteten Kandidaten beide Augen zuzudrücken, nur weil sie aus Gebirgskantonen stammen.“

Der SAC stand der Frage der Führer aus dem Unterland in den 1950er-Jahren ambivalent gegenüber. Einerseits war er selbst zuständig für sie, andererseits wollte er es sich mit den Bergführern aus den Bergregionen nicht verderben. Das Central-Comité Basel etwa vertrat den Standpunkt, „dass der Führerberuf prinzipiell der Bergbevölkerung vorbehalten bleiben sollte“. Festgestellt wurde jedoch durch das gleiche CC auch, es gebe „immer weniger junge Männer aus den eigentlichen Berggebieten“, die sich „für den Führerberuf interessierten“, denn „anderweitige gute Verdienstmöglichkeiten locken, und die unsicheren Erwerbsaussichten als Führer bilden auch keinen besonderen Anreiz“. Noch 1976 proklamierte man die „Förderung der Bewerber aus den Gebirgskantonen“, „damit die neu ernannten Führer ihren schönen Beruf auf heimatlicher Scholle ausüben können“. Im Spannungsfeld zwischen unter- und oberländer Führern bemühte sich der SAC um eine vermittelnde Position. 1979 hielt ein Autor um Herstellung von Harmonie bemüht fest: „Obschon die Bergführer aus den Patentkantonen und die SAC-Führer aus dem Unterland in ihrer Auffassung über den Bergführerberuf nicht immer einiggehen, ist unter den Fittichen des Schweizer Bergführerverbandes ein vermehrtes Verständnis füreinander spürbar.“

 

Gründungsversammlung der Führervereinigung des SAC

Mit einer Einladung, datiert 2. November 1971, lud der Führerchef des Central-Comité Roland Guinard, die SAC-Bergführer auf Samstag, 20. November 1971, ins Restaurant Roter Turm nach Solothurn ein. Das CC Zürich und Lausanne sah die Notwendigkeit, den SAC-Führern die gleichen Möglichkeiten zu verschaffen, wie den Bergführern aus den Patentkantonen.

So trafen sich unter der Sitzungsleitung von Roland Guinard die Bergführer Walter Müller, Urs Marti, Beat Fasnacht, Hansruedi Studer, Jacques Jenny, Alois Strickler, Paul Marti, Toni Betschart, Dölf Fröhlich, Claude Lévy, Yvan Colliard, Paul Etter, Peter Etter, Peter Heller und Andreas Peter Hirsbrunner. Entschuldigen liessen sich Walter Ackermann, Franz Anderrüthi, Martin Bucheli, Tito Calvi, Eugenio Filippini, Gottfried Forster, Gusti Imfeld, Daniel Krumenacher, Reto Küng, Raymond Lambert, Heinz Leuzinger, Alfons Röthlin, Bruno Schaerer, Peter Schoepflin, Michel Vaucher, Urs Peter Wälchli, Othmar Wenk und Arnold Würsch. Als nicht anwesend wurde Raphael Cuman aufgeführt.

Der erste Vorstand des neuen SAC-Bergführerverbandes setzte sich zusammen aus dem Präsidenten Paul Etter (Walenstadt), den beiden Vorstandsmitgliedern Dölf Fröhlich (Rapperswil) und Jacques Jenny (Genf) sowie den beiden Rechnungsführern Peter Heller (Zumikon) und Claude Lévy (Genf). Die Mitgliederbeiträge wurden auf 20 Franken plus 10 Franken Eintrittsgebühr festgelegt.

Die Gründungsversammlung des SAC-Bergführerverbandes wurde durch Bruno Moll, Präsident der SAC-Sektion Weissenstein, zusammen mit zwei Mitgliedern seines Komitees organisiert. Um 18:30 Uhr stiessen alle Teilnehmer mit einem Ehrenwein auf die Gründung und das Wohl des neuen Verbandes sowie auf die Grosszügigkeit der Sektion Weissenstein und seines Präsidenten Bruno Moll an.

Die Gründungsmitglieder - unsere Veteranen

Oben v.l.n.r: Martin Bucheli, Markus Brechbühl, Gottfried "Göpf" Forster, Dölf Fröhlich
Unten v.l.n.r.: Urs-Peter Wälchli, Jacques Jenny, Reto Küng

 

Der SAC-Bergführerverband wurde im Jahr 1971 bzw. 1972 unter zwei Schritten gegründet. Am Samstag, 20. November 1971, trafen sich unter der Sitzungsleitung von Roland Guinard die Bergführer Walter Müller, Urs Marti, Beat Fasnacht, Hansruedi Studer, Jacques Jenny, Alois Strickler, Paul Marti, Toni Betschart, Dölf Fröhlich, Claude Lévy, Yvan Colliard, Paul Etter, Peter Etter, Peter Heller und Andreas Peter Hirsbrunner. Der erste Vorstand des neuen SAC-Bergführerverbandes setzte sich zusammen aus dem Präsidenten Paul Etter (Walenstadt), den beiden Vorstandsmitgliedern Dölf Fröhlich (Rapperswil) und Jacques Jenny (Genf) sowie den beiden Rechnungsführern Peter Heller (Zumikon) und Claude Lévy (Genf).

Zu den weiteren frühesten Mitgliedern des SAC-Bergführerverbandes zählen Urs-Peter Wälchli, Markus Brechbühl, Jean-Paul Schoch, Gottfried „Göpf“ Forster, Reto Küng und Martin Bucheli. Unsere Veteranen sind leider nicht mehr alle im Stande, dem 50 Jahr Jubiläum beizuwohnen. Einige sind zwischenzeitlich verstorben oder körperliche Gebrechen verunmöglichten eine Teilnahme.

Der Vorstand des IKBV bedankt sich bei diesen Pionieren für ihr Engagement und ihren Durchhaltewillen bei der Gründung unseres Berufsverbandes. Mit ihrem Einsatz haben sie in den vergangenen 50 Jahren unseren heutigen und auch zukünftigen Weg vorbereitet.

 

Unsere Präsidenten

Paul Etter – Der Gründungspräsident 1971-1985 (14 Jahre)

Paul Etter, der Gründungspräsident des SAC-Bergführerverbandes (*17. September 1939; †10. Februar 1985) war ein Schweizer Bergsteiger und Bergführer. Schon während seiner Lehre als Bäcker in Wildhaus fühlte er sich zu den Bergen hingezogen. 1961 absolvierte er das Bergführerexamen. Bekannt wurde er durch seine Wintererstbesteigung der Matterhorn-Nordwand zusammen mit Hilty von Allmen 1962. Im Dezember 1963 barg er anlässlich des ersten Winterabstiegs durch die Eigernordwand die Leichen zweier spanischer Alpinisten.

Er lebte mit seiner Frau Brigitte und zwei Töchtern in Walenstadt, am Fuss der Churfirsten. Dort gelangen ihm mehrere Erstbegehungen. Die erste Winterbegehung der Südwand des Brisi gelang ihm 1958 zusammen mit seinem alpinistischen Mentor Seth Abderhalden, das elf Meter ausladende Dach am Chäserrugg mit seiner Frau Brigitte sowie den Gebrüdern Paul und Andreas Scherrer. Etter war auch Mitglied im Kletterclub Alpstein. Paul Etter arbeitete als Bergführer, Filmer, Fotograf und Vortragsredner. Seine Bergfilme wurden zum Teil im Fernsehen ausgestrahlt, seine Autobiografie «Gipfelwärts» erlebte mehrere Auflagen.

Paul Etter gehörte im Jahr 1971 zu den Gründern des SAC-Bergführerverbandes. Er wurde zum ersten Präsidenten des Verbands gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1985 inne. Er verstarb in Ausübung seines Bergführerberufs am 10. Februar 1985 auf einer Skitour im Gebiet des Piz Beverin durch eine Lawine.

Paul Etter leitete den SAC-Bergführerverband von 1971 bis 1985, während rund 14 Jahren.

 

Roland Beeler – Vom Aktuar zum Präsidenten 1985-1995 (10 Jahre)

Roland Beeler (*11. April 1952) gründete im Jahre 1985 das Bergsportunternehmen Alpin Travel. Im selben Jahr übernahm Roland Beeler das Präsidium des SAC-Bergführerverbandes. Der Verband hatte mit dem Lawinentod von Paul Etter seinen Gründungspräsidenten verloren. In dieser Situation war es naheliegend, dass der Verbandsaktuar und Bergführer Roland Beeler, das Präsidium des SAC-Bergführerverbandes übernahm, was an der nachfolgenden Hauptversammlung auch bestätigt wurde.

Als Bergführer und Schneesportlehrer war Roland Beeler auf allen Kontinenten unterwegs. Vor allem durch das seit Jahrzehnten angebotene Heliskiing im russischen Kamtschatka wurde Roland Beeler bzw. Alpin Travel weitherum bekannt. Die anfänglich in Russland zum Einsatz gekommenen Helikopter dürften hie und da etwas Bedenken oder auch Angst ausgelöst haben. Zwischenzeitlich hat sich Alpin Travel zu einem wichtigen und festen Bestandteil des Heliskiing sowie weiterer alpiner Angebote etabliert.

Roland Beeler leitete den SAC-Bergführerverband von 1985 bis 1995, während etwa 10 Jahren.

 

Beda Fuster – Ein «wilder Appenzeller» wird Präsident 1995-2005 (10 Jahre)

Der Bergführer und Geologe Beda Fuster (*07. März 1956; †20.07.2014) leitete als Geschäftsführer und Hauptaktionär die Firma FS Geotechnik in Appenzell. An der 24. Hauptversammlung im Berghaus Malbun am Buchserberg, wurde Beda Fuster zum dritten Präsidenten des SAC-Bergführerverbands gewählt.

Während 10 Jahren, von 1995 bis 2005, wurden die Geschicke des IKBV durch Beda Fuster umsichtig geleitet. Von Seiten des Schweizer Alpenclub SAC wurde angeregt, die Verbindungen zu den SAC-Bergführern zu beenden. An der Hauptversammlung 2004 in Schlieren, wurde folglich aus dem SAC-Bergführerverband der Interkantonale Bergführerverband IKBV. Beda wurde 2011 zum Ehrenmitglied des IKBV ernannt.

Unser Freund, Ehrenmitglied und langjähriger Präsident Beda Fuster ist am Sonntag, 20. Juli 2014, überraschend gestorben. Auf einer Bike-Tour in seinem geliebten Alpstein hörte sein Herz auf zu schlagen. Beda hat sich im Bergführerwesen vielseitig verdient gemacht: er war ein geachteter Experte in der Bergführerausbildung, führte als Präsident den Interkantonalen Bergführerverband und stellte sich dem Schweizer Bergführerverband als Rechnungsrevisor zur Verfügung. Für sein Engagement und seine Freundschaft sind wir Beda sehr dankbar.

Beda Fuster leitete den SAC-Bergführerverband von 1955 bis 2005, während 10 Jahren.

 

Martin Wiesmann – Verbandsführung mit Umsicht und Gespür 2005-2011 (6 Jahre)

«Martin Wiesmann (*16. März 1957), kugelrunder Bauch, Lachfalten, listiger Blick – Martin wirkt wie Asterix und Obelix in einer Person. Zwar ist er nicht als Kind in den Zaubertrank gefallen, doch ohne solide Konstitution hätte er wohl kaum ein Schweizer Bergführerbrevet erlangt. Auch die spezielle gallische Mischung aus Lebensfreunde, Freiheitsliebe, Pfiffigkeit, Loyalität, Sturheit und auch Lust am Widerstand ist Martin nicht fremd. Nur beim Broterwerb hinkt der Vergleich: Die Produkte von Martins Firma sind zwar ähnlich schnörkellos wie Hinkelsteine, aber – zum Glück für uns alle – deutlich leichter.» So wird Martin Wiesmann als Geschäftsführer des Rucksackherstellers Bach Pack, im Outdoormagazin Transa, vorgestellt.

An der Hauptversammlung 2005 auf der Ebenalp, löste der Zürcher Martin Wiesmann den Appenzeller Beda Fuster als Präsident des IKBV ab. Ausgerechnet ein Zürcher präsidierte den IKBV, mittlerweile den viertgrössten Bergführerverband der Schweiz. Und wie er das machte – mit der oben beschriebenen speziellen gallischen Mischung aus Lebensfreude, Freiheitsliebe, Pfiffigkeit, Loyalität, Sturheit und auch Lust am Widerstand, führte Martin die nicht immer pflegeleichten Verbandsangehörigen durch ruhige, manchmal aber auch unruhige Gewässer.

Martin Wiesmann leitete den IKBV von 2005 bis 2011, während 6 Jahren.

 

Res Brunner – Ein Präsident mit enorm viel Herzblut und Professionalität 2011-2023 (12 Jahre)

«Ich bin nicht Bergführer, ich bin Polizist!» entgegnete Res seinem Vorgänger Martin Wiesmann, als er ihn im Herbst 2011 für das IKBV Präsidium anfragte. Schnell wurde klar, für dieses Amt benötigt man nicht die Kompetenzen eines Bergführers; vielmehr braucht es Herzblut und die notwendige Zeit, um den IKBV zu führen.

Res führte den Verband in der Tat mit enorm viel Herzblut, Professionalität und vielen herzlichen Gesten gegenüber seiner Mitglieder und Neumitglieder. Die Verbandsführung wurde mit der Einführung von ClubDesk digitalisiert. Über die Website und mit einer lebendigen Facebookseite präsentiert sich der Verband zeitgemäss. Der IKBV stieg - nicht zuletzt aufgrund der Öffnung gegenüber den Wanderleiter/innen und Kletterlehrer/innen - zum drittgrössten Regionalverband der Schweiz auf. Mit zwei Sitzen im Vorstand des SBV und dem Amt des "Technischen Leiter Fortbildung" ist der IKBV landesweit sehr gut integriert, vernetzt und angesehen.

Res` grosses Engagement wurde an der HV 2023 in Salez mit der Wahl zum Ehrenmitglied honoriert. 

Res Brunner leitete den IKBV von 2011 bis 2023, während 12 Jahren.