Unsere Präsidenten

 

Paul Etter – Der Gründungspräsident 1971-1985 (14 Jahre)

Paul Etter, der Gründungspräsident des SAC-Bergführerverbandes (*17. September 1939; †10. Februar 1985) war ein Schweizer Bergsteiger und Bergführer. Schon während seiner Lehre als Bäcker in Wildhaus fühlte er sich zu den Bergen hingezogen. 1961 absolvierte er das Bergführerexamen. Bekannt wurde er durch seine Wintererstbesteigung der Matterhorn-Nordwand zusammen mit Hilty von Allmen 1962. Im Dezember 1963 barg er anlässlich des ersten Winterabstiegs durch die Eigernordwand die Leichen zweier spanischer Alpinisten.

Er lebte mit seiner Frau Brigitte und zwei Töchtern in Walenstadt, am Fuss der Churfirsten. Dort gelangen ihm mehrere Erstbegehungen. Die erste Winterbegehung der Südwand des Brisi gelang ihm 1958 zusammen mit seinem alpinistischen Mentor Seth Abderhalden, das elf Meter ausladende Dach am Chäserrugg mit seiner Frau Brigitte sowie den Gebrüdern Paul und Andreas Scherrer. Etter war auch Mitglied im Kletterclub Alpstein. Paul Etter arbeitete als Bergführer, Filmer, Fotograf und Vortragsredner. Seine Bergfilme wurden zum Teil im Fernsehen ausgestrahlt, seine Autobiografie «Gipfelwärts» erlebte mehrere Auflagen.

Paul Etter gehörte im Jahr 1971 zu den Gründern des SAC-Bergführerverbandes. Er wurde zum ersten Präsidenten des Verbands gewählt und hatte dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1985 inne. Er verstarb in Ausübung seines Bergführerberufs am 10. Februar 1985 auf einer Skitour im Gebiet des Piz Beverin durch eine Lawine.

Paul Etter leitete den SAC-Bergführerverband von 1971 bis 1985, während rund 14 Jahren.

 

Roland Beeler – Vom Aktuar zum Präsidenten 1985-1995 (10 Jahre)

Roland Beeler (*11. April 1952) gründete im Jahre 1985 das Bergsportunternehmen Alpin Travel. Im selben Jahr übernahm Roland Beeler das Präsidium des SAC-Bergführerverbandes. Der Verband hatte mit dem Lawinentod von Paul Etter seinen Gründungspräsidenten verloren. In dieser Situation war es naheliegend, dass der Verbandsaktuar und Bergführer Roland Beeler, das Präsidium des SAC-Bergführerverbandes übernahm, was an der nachfolgenden Hauptversammlung auch bestätigt wurde.

Als Bergführer und Schneesportlehrer war Roland Beeler auf allen Kontinenten unterwegs. Vor allem durch das seit Jahrzehnten angebotene Heliskiing im russischen Kamtschatka wurde Roland Beeler bzw. Alpin Travel weitherum bekannt. Die anfänglich in Russland zum Einsatz gekommenen Helikopter dürften hie und da etwas Bedenken oder auch Angst ausgelöst haben. Zwischenzeitlich hat sich Alpin Travel zu einem wichtigen und festen Bestandteil des Heliskiing sowie weiterer alpiner Angebote etabliert.

Roland Beeler leitete den SAC-Bergführerverband von 1985 bis 1995, während etwa 10 Jahren.

 

Beda Fuster – Ein «wilder Appenzeller» wird Präsident 1995-2005 (10 Jahre)

Der Bergführer und Geologe Beda Fuster (*07. März 1956; †20.07.2014) leitete als Geschäftsführer und Hauptaktionär die Firma FS Geotechnik in Appenzell. An der 24. Hauptversammlung im Berghaus Malbun am Buchserberg, wurde Beda Fuster zum dritten Präsidenten des SAC-Bergführerverbands gewählt.

Während 10 Jahren, von 1995 bis 2005, wurden die Geschicke des IKBV durch Beda Fuster umsichtig geleitet. Von Seiten des Schweizer Alpenclub SAC wurde angeregt, die Verbindungen zu den SAC-Bergführern zu beenden. An der Hauptversammlung 2004 in Schlieren, wurde folglich aus dem SAC-Bergführerverband der Interkantonale Bergführerverband IKBV. Beda wurde 2011 zum Ehrenmitglied des IKBV ernannt.

Unser Freund, Ehrenmitglied und langjähriger Präsident Beda Fuster ist am Sonntag, 20. Juli 2014, überraschend gestorben. Auf einer Bike-Tour in seinem geliebten Alpstein hörte sein Herz auf zu schlagen. Beda hat sich im Bergführerwesen vielseitig verdient gemacht: er war ein geachteter Experte in der Bergführerausbildung, führte als Präsident den Interkantonalen Bergführerverband und stellte sich dem Schweizer Bergführerverband als Rechnungsrevisor zur Verfügung. Für sein Engagement und seine Freundschaft sind wir Beda sehr dankbar.

Beda Fuster leitete den SAC-Bergführerverband von 1955 bis 2005, während 10 Jahren.

 

Martin Wiesmann – Verbandsführung mit Umsicht und Gespür 2005-2011 (6 Jahre)

«Martin Wiesmann (*16. März 1957), kugelrunder Bauch, Lachfalten, listiger Blick – Martin wirkt wie Asterix und Obelix in einer Person. Zwar ist er nicht als Kind in den Zaubertrank gefallen, doch ohne solide Konstitution hätte er wohl kaum ein Schweizer Bergführerbrevet erlangt. Auch die spezielle gallische Mischung aus Lebensfreunde, Freiheitsliebe, Pfiffigkeit, Loyalität, Sturheit und auch Lust am Widerstand ist Martin nicht fremd. Nur beim Broterwerb hinkt der Vergleich: Die Produkte von Martins Firma sind zwar ähnlich schnörkellos wie Hinkelsteine, aber – zum Glück für uns alle – deutlich leichter.» So wird Martin Wiesmann als Geschäftsführer des Rucksackherstellers Bach Pack, im Outdoormagazin Transa, vorgestellt.

An der Hauptversammlung 2005 auf der Ebenalp, löste der Zürcher Martin Wiesmann den Appenzeller Beda Fuster als Präsident des IKBV ab. Ausgerechnet ein Zürcher präsidierte den IKBV, mittlerweile den viertgrössten Bergführerverband der Schweiz. Und wie er das machte – mit der oben beschriebenen speziellen gallischen Mischung aus Lebensfreude, Freiheitsliebe, Pfiffigkeit, Loyalität, Sturheit und auch Lust am Widerstand, führte Martin die nicht immer pflegeleichten Verbandsangehörigen durch ruhige, manchmal aber auch unruhige Gewässer.

Martin Wiesmann leitete den IKBV von 2005 bis 2011, während 6 Jahren.

 

Res Brunner – Ein Präsident mit enorm viel Herzblut und Professionalität 2011-2023 (12 Jahre)

«Ich bin nicht Bergführer, ich bin Polizist!» entgegnete Res seinem Vorgänger Martin Wiesmann, als er ihn im Herbst 2011 für das IKBV Präsidium anfragte. Schnell wurde klar, für dieses Amt benötigt man nicht die Kompetenzen eines Bergführers; vielmehr braucht es Herzblut und die notwendige Zeit, um den IKBV zu führen.

Res führte den Verband in der Tat mit enorm viel Herzblut, Professionalität und vielen herzlichen Gesten gegenüber seiner Mitglieder und Neumitglieder. Die Verbandsführung wurde mit der Einführung von ClubDesk digitalisiert. Über die Website und mit einer lebendigen Facebookseite präsentiert sich der Verband zeitgemäss. Der IKBV stieg - nicht zuletzt aufgrund der Öffnung gegenüber den Wanderleiter/innen und Kletterlehrer/innen - zum drittgrössten Regionalverband der Schweiz auf. Mit zwei Sitzen im Vorstand des SBV und dem Amt des "Technischen Leiter Fortbildung" ist der IKBV landesweit sehr gut integriert, vernetzt und angesehen.

Res` grosses Engagement wurde an der HV 2023 in Salez mit der Wahl zum Ehrenmitglied honoriert. 

Res Brunner leitete den IKBV von 2011 bis 2023, während 12 Jahren.